An die Wankenden

 

Wir teilen den Ärger vieler Katholikinnen und Katholiken

über die gegenwärtige Lage unserer Kirche. 

Und wir können uns in die hineindenken, die sagen:

Unter diesen Bedingungen will  ich nicht

in einer Kirche bleiben, die offensichtlich nicht bereit ist,

auf die Lebensverhältnisse der heutigen Menschen

in geeigneter Weise einzugehen.

Wir sehen auch das Leid, das von Menschen der Kirche

angerichtet worden ist, und die vielen Unzulänglichkeiten,

denen wir auf Schritt und Tritt begegnen.

Und das soll Kirche sein?

Die Frage möchten wir anders stellen:

Und das sollen wir sein?“ 

Wir wollen uns von dieser Ernüchterung nicht gefangennehmen lassen.

Wir sehen auch anderes.

Wir sehen die vielen Menschen, die durch die Kirche

immer wieder zum Dienst am Nächsten geführt werden:

die alte, kranke und einsame Menschen betreuen,

Zugewanderten helfen, in unsere Gesellschaft hineinzuwachsen,

die Freizeiten für Jugendliche organisieren,

mit der Opferdose von Haus zu Haus ziehen, 

um Geld zu sammeln für Notleidende,

die sich einsetzen für ein engeres Verhältnis 

zu unseren evangelischen Glaubensgeschwistern

und zu Angehörigen anderer Religionen.

Das ist die Welt, in der wir uns wohlfühlen und die uns lieb und teuer ist. 

Wir sind in der Kirche wegen des gemeinsamen Glaubensweges,

den wir mit anderen gehen,

nicht wegen des Papstes, wegen Bischöfen und Priestern.

Das heißt auch, dass wir nicht davonlaufen,

wenn wir uns wegen des Verhaltens von 

Kirchenführern schämen müssen. 

Reformen sind dringend nötig.

Dafür sehen wir bessere Bedingungen als je zuvor. 

Noch nie gab es in der Deutschen Bischofskonferenz

so viele Reformer wie heute. 

Die wollen wir stärken,

indem wir aus dem Inneren der Kirche heraus Druck machen. 

Wir geben nicht auf.

Wir können und wollen die Dinge zum Besseren bewegen. 

 

Darum bleiben wir!

 

 

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Ulrich Bischoff Kurt Gerhardt Michael Neumann

 

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Kommentare

Hubert Moritz (nicht überprüft) Do., 29.04.2021 - 18:47
Kommentar
"Warum ich in der Kirche bleibe" - Ein Versuch, Rechenschaft zu geben
Der Artikel ist sehr empfehlenswert und geht über 2 Seiten. Werner Höbsch kenne ich von der Initiative Pax Christi und als Mitorganisator des jährlichen chweigegangs am 9.11. in Brühl. Er ist auch Vorsitzender des Trägervereins der Karl Rahner Akademie in Köln

Rudolf Johanne… (nicht überprüft) Do., 27.05.2021 - 19:10

Antwort auf von Gast (nicht überprüft)

Kommentar
Ich bleibe gerne, weil ich in der Katholischen Kirche die legitime Kirche Jesu Christi sehe. Unbeirrt schwankender Moden und Stimmungen sollte die Kirche auf ihrem rund 2000jährigen Weg fortschreiten und Menschen die Wahrheit des Evangeliums predigen. Die Kirche muss sich auf ihre genuine Ausrichtung, die Richtung auf Gott hin , besinnen und nicht zu einer beliebigen NGO mutieren!

Manfred Schümer (nicht überprüft) Fr., 30.04.2021 - 07:43
Kommentar
Der Artikel macht Mut, dabei zu bleiben, mit guten und klugen Argumenten. Ja, ich bleibe!

Winfried M. Müller (nicht überprüft) Mi., 12.05.2021 - 20:40
Kommentar
Nicht nur: wie stehe ich dazu?
Sondern vielmehr: wofür stehe ich ein?
Sicher auch: wo grenze ich mich ab!
Ebenso: wie verbessere ich meine eigene Haltung und mein Handeln? bevor ich zu klug ohne Konsequenzen daherrede.
Eindeutig: Ein-Weiter-so! darf es nicht geben (nicht in den wesentlichen Fragen)
Nicht nur: ich bleibe in Kirche!
Sondern auch: ich bin (Teil von) Kirche!

Martin Brahm (… (nicht überprüft) Sa., 15.05.2021 - 11:52
Kommentar
Ich bleibe sehr gerne in der katholischen Kirche, da ich im festen Glauben stehe, dass sich in Ihr das Heilswerk unseres Gottes verwirklocht. Ich bin gerne römisch Katholisch und folge als solches auch selbstverständlich dem Papst als dem von Christus eingesetzem und mit vollmachten versehenen Amt. Ich bleibe in der Kirche, weil ich unendlichen Trost in der Tatsache erfahre, dass Gott sich selbst für mich als Sünder aufgeopfert hat. Ich möchte, dass diese Kirche wächst und gedeit, denn ich liebe diese Kirche. Ich bin in der Kirche, weil ich von der Schönheit des Glaubens an den einen Herrn Jesus Christus erzählen will. Ich freue mich, wenn auch bei anderen die Augen zu funkeln beginnen bei dem Gedanken, dass wir durch die Kirche von Gott geliebt sind. Sicher ist, die Kirche muss sich verändern, es gibt in Ihr viele, die sich nur selbst verwirklichen wollen und sich dem Zeitgeist stumpf anpassen möchten. Sie möchten, dass sich die Kirche "verweltlicht" und bitte höchstens noch politisch spricht, da ihnenn anscheinend das Evangelium zu unbequem wurde. Diese Menschen, möchten die Kirche nach Ihrem Willen formen, eine von Menschen gemachte Religion kann aber nie fruchtbar sein. Fruchtbarkeit ist es aber, was wir brauchen in einer Zeit, in welcher missionarische Frömmigkeit zugunsten von Hedonismus raumgreifend wird. Selbstverständlich muss die Kirche auch konsequent mit Priestern umgehen, die sich n Kindern vergreifen. Dies sind keine Heiligen Männer, sondern Verbrecher! Dies gehört aufgeklärt und diese Menschen gehören Exkommuniziert und ins Gefängnis. Die katholische Kirche in Deutschland sollte da mit mehr Mut und größerer Konsequenz vorgehen. Das nun aber Kirchenfeinde wie Maria 2.0 darauf aufspringen und die Kirche spalten wollen, halte ich für unerträglich.
Trotzdem: Mit großer Freude sehe ich, dass die Katholische Kirche Jahr für Jahr wächst und wäscht und das Evangelium auf der ganzen Erde dort frucht trägt, wo fromme Katholiken missionarisch ihr allgemeines Pristertum autentisch leben.
Ich bete jeden Tag dafür, dass die Deutsche Kirche vernünftig wird und sich entweltlicht, ihre Kraft wieder aus dem Glauben, aus der Mystik und der Wahrheit Gottes schöpft, ohne politischen Idiologien hinterher zu laufen und zu riskieren zu einer kleinen regionalen Provinzkirche zu verkommen(Die es ja übrigens schon in der evangelischen Religion gibt...) . Lasst uns Mutig sein und nicht ein weiterer Teil vom Mainstream sein, sondern den Menschen ein gesundes, kathlisches Gegenangebot zur Hedonistischen Welt zu machen, denn ich bin überzeugt. Wer katholisch ist, hat mehr vom Leben.

Raymund Frohn (nicht überprüft) So., 16.05.2021 - 22:29

Antwort auf von Martin Brahm (… (nicht überprüft)

Kommentar
Sehr geehrter Herr Brahm,

die Gründe, in der katholischen Kirche zu bleiben, sind sicher sehr unterschiedlich. Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich Maria 2.0 nicht als Kirchenfeind sondern als Hoffnungszeichen für eine sich erneuernde Kirche (ecclesia semper reformanda) genauso wie die vielen Segnungsgottesdienste am 10.5., die Menschen in allen ihren Liebesbeziehungen den Segen nicht verweigert und nicht ausgrenzt. Es geht auch für mich nicht darum, die Täter sexuellen Missbrauchs zu exkommunizeren sondern den Opfern zur Seite zu stehen, Ihnen ihre Würde wieder zu geben, Ihr Leid anzuerkennen und Ausgleich zu schaffen. Dabei habe ich auch kein Problem, wenn dieser Ausgleich durch Kirchensteuermittel finanziert werden, weil wir doch mit unseren starren Strukturen durchaus leider dazu beigetragen haben, dass viele, denen Gewalt angetan wurde, sich nicht trauten, über das Erlebte zu sprechen, weil es für uns alle doch bequemer schien, den Täter zu glauben statt den Opfern. Wie schnell richten wir uns in unserer tradtionellen Welt. Wenn katholisch sein bedeutet, dass wir das alle miteinander aushalten können, eine Kirche der Sünder aber auch der Liebenden zu sein, ein sowohl als auch weiterhin möglich ist ohne die andere Meinung zu verdammen, dann habe ich Hoffnung, dass auch katholische Kirche sich noch erneuern kann und es sich lohnt zu bleiben.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen

Klaus Bornewasser (nicht überprüft) So., 16.05.2021 - 15:17
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Diesen Text unterschreibe ich gerne. Er spricht mir aus der Seele und ich hoffe, dass er von den verantwortlichen Amtsträgern, von denen sich einige viel zu oft und zu lange weggeduckt und Doppelmoral gepredigt haben, ernst genommen wird. Wir Laien haben eine starke Stimme, sind das Volk Gottes und nicht länger die dummen Schafe, die stets nur geleitet werden müssen. Wir brauchen Hirten, die uns auf Augenhöhe begegnen und die in der Lage sind, die Liebe Christi zu vermitteln.

Dieter Rett,It… (nicht überprüft) Di., 18.05.2021 - 11:05
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Ich bleibe : 1) aus Gründen des GEWISSENS , 2) ERSTRANGIG verpflichtet dem Pastoral-Konzept unseres Heiligen Vaters Franziskus (nomen est omen!)-in der NACHFOLGE CHRISTI !! -für eine Kirche der ARMEN(!!) am Rand der globalen Wohlstandsgesellschaft : für die Hungernden , Obdachlosen , Einsamen , Flüchtenden aus Krisengebieten, Kranken ,Gefangenen, Alten , 3) weil die Kirche sich mir prioritär darstellt in den aus dem Glauben motivierten Veranstaltungen wie : Caritas,Renovabis,Misereor,Sternsinger,Albertus-Magnus-Verein, katholischen Krankenhäusern, den überdurchschnittlichen frequentierten katholischen Schulen,Kitas und Seniorenheimen , Seelsorge in Gefängnissen , im Krankenhaus , Bundeswehr und Rettungsdiensten .

Christoph Schmitz (nicht überprüft) Mi., 19.05.2021 - 14:58
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Ich bleibe, weil jeder von uns und wir alle zusammen als Gemeinschaft der Gläubigen den Geist der Botschaft Jesu empfangen, lebendig machen und weitertragen. Die Kirche ist nicht das Privileg einzelner Gruppen, sie ist das Wirkungsfeld aller Gläubigen in Christus. Notwendige und gute Neuerungen der Kirche entstanden und entstehen nicht oder oft nicht in einem vermeintlichen Zentrum, sondern überall. Wir alle sind berufen, uns allen gilt der Ruf des Wortes.

Jutta Berssenbrügge (nicht überprüft) So., 13.06.2021 - 18:45
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Ich stimme der Meinung von Herrn Brahm voll zu. Eine Kirche der Beliebigkeit kann niemals die Kirche Jesu Christi sein, die auf seinem Kreuzesopfer und dem Evangelium gründet. Das Problem der Segnungen von Homosexuellen in der Kirche wird instrumentalisiert, um die gesamte Sexualmoral im Sinne der Beliebigkeit als nichtig zu erklären. Gut ist heutzutage, was gefällt. Achtung vor dem eigenen Leib und dem Leib anderer werden hier unter dem Deckmantel der Liebe missachtet. Die Ergänzung zwischen Mann und Frau muß außerdem auch in der Kirche gelebt werden. Statt Selbstverwirklichung sollten sowohl Männer als auch Frauen in gleicher Würde aber gemäß ihres unterschiedlichen Wesens ihren Dienst in der Kreuzesnachfolge tun. Gemäß des Evangeliums geht es niemals um Macht, sondern um den Dienst am Mitmenschen.

Michael Kucken (nicht überprüft) Di., 15.06.2021 - 20:30
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Ich bleibe, weil es ein neues Miteinander braucht, das ich noch nicht kenne, das sich aber im Prozess miteinander und mit Christus entwickeln wird. Ich bleibe heißt auch, ich lasse den anderen nicht los. Ich akzeptiere ihn so wie er oder sie ist. Ich lasse ihn nicht los, obwohl ich mir bewusst bin, dass ich für sie evtl. unerträglich bin und man am liebsten sehen würde, dass ich die Katholische Kirche verlasse und für sie in ihrer Welt für sich bleiben können.

Friederika Priemer (nicht überprüft) Fr., 25.06.2021 - 17:21
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Zum Thema "Bleiben oder gehen?" - Ein großartiger, sehr persönlicher Beitrag von:
Regina Laudage- Kleeberg

Kirche in WDR 2. 23.06.2021. 03:23 Min.. Verfügbar bis 23.06.2022. WDR 2.

Kurz und bündig, interessant und informativ. Aber auch tröstlich und gelegentlich anstößig. Bunt wie das Leben sollen auch die Formen der christlichen Botschaft im Sender sein.

Birgit Schroers (nicht überprüft) So., 27.06.2021 - 19:49
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Ich bleibe, weil auch ich Kirche bin,
weil ich ahne, dass die "Botschaft Jesu" uns alle braucht
weil ich die Vorstellung von Gemeinschaft im Geiste Jesu mir anders vorstelle, als so mancher Kleriker
weil ich lange und mit viel Herz Kinder- und Jugendarbeit gemacht habe und da unsere Schützlinge viel GUTES erfahren konnten, denn es braucht
achtsame Menschen in dem Bereich
weil, weil, weil.......

Thomas Wardin (nicht überprüft) Mo., 05.12.2022 - 05:28
Kommentar
Es ist ja nicht so, dass allein Katholiken und die katholische Kirche sich Sinnfragen stellen. Diese zwölf guten Gründe zur Kirche zu gehören fand ich in meinem evangelischen Gemeindebrief:

Kirche für mich
1. Der Glaube an Gott trägt mich mein Leben lang: Jesus Christus ist mein Trost im Leben und im Sterben. Die Kirche ist die Gemeinschaft der Glaubenden.
2. Jesus Christus hat mich frei gemacht: In der Verantwortung vor ihm kann ich mein Leben verantwortungsbewusst gestalten. Die Kirche hilft mir dabei, nicht mich zum alleinigen Maßstab aller Dinge zu machen.

Kirche für andere
3. Die Kirche begleitet Menschen von der Geburt an bis zum Tod. In ihrer Verkündigung erfährt der Mensch, dass er nicht allein sein muss: Durch die Gegenwart Gottes kann die Einsamkeit zum Ort der Gottesbegegnung werden.
4. In der Kirche können Menschen an einer Hoffnung auf Gott teilhaben, die über den Tod hinaus reicht.
5. In Seelsorge und Beratung der Kirche wird der ganze Mensch ernst- und angenommen.
6. In den sozialen Einrichtungen der Kirche engagieren sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den ganzen Menschen.
7. Wo immer Menschen hinkommen oder hinziehen, treffen sie auf die weltweite christliche Gemeinschaft. Das verbindet und stiftet Nähe.

Kirche für die Gesellschaft
8. In der Kirche treten Menschen mit Gebeten und Gottesdiensten für andere ein. Sie tun das auch stellvertretend für die Gesellschaft.
9. Die Kirche achtet jeden Menschen als Geschöpf Gottes. Ihre Verkündigung gilt allen Menschen und ist ein Beitrag zur Solidarität mit den Schwachen.
10. Die Kirche besitzt mit ihren Gebäuden wertvolle Orte der Ruhe, der Schönheit und der Besinnung.
11. Kirchliche Musik und Kunst sind bis heute prägende Kräfte unserer Kultur.
12. Die kirchlichen Sonn- und Feiertage mit ihren Themen, ihrer Musik und ihrer Atmosphäre prägen das Jahr. Sie geben den Menschen Ruhe und Kraft. Die Kirche setzt sich dafür ein, diese Tage in Verantwortung vor Gott und in Verantwortung für die Menschen zu erhalten.